- Taijiquan beruht auf einem sorgfältig ausgearbeiteten, jahrtausendealten heilgymnastischen System, dem Qigong,
das wesentlicher Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist.
- Die Sensibilisierung für den eigenen Leib, für die Körperhaltung und für die eigene Bewegungsweise
im Taijiquan verhilft zu einem erweiterten Körperbewußtsein, das Signale nun besser erkennen und verstehen kann.
- Entsprechend dem Salutogenesemodell von Antonowsky wird
vor allem das Ziel der präventiven Stärkung lebenswichtiger Ressourcen,
wie z.B. Entspannungsfähigkeit, Bewegungsfähigkeit, Wahrnehmungsfähigkeit
und Fähigkeit zur Kohärenz verfolgt.
- Taijiquan ist in diesem Sinne eine Technik leiblicher Selbstsorge, die bei der Bewältigung von Lebenssituationen ausgleichend,
aufbauend und entspannend wirksam werden kann.
- Regelmäßig geübtes Taijiquan gibt physiologische Anreize, die einen positiven Einfluß auf das
Herz-Kreislauf-System, das neuromuskuläre Zusammenspiel, die Ausgewogenheit der Muskulatur, Entspannung und Befreiung
der Atemräume, Beweglichkeit und Stabilisierung der Gelenke sowie Belastung und Versorgung von Gelenkknorpel und Bandscheiben haben.
- Hinzu kommt die mit den körperlichen Wirkungen in engem Zusammenhang stehende psychische Komponente. Durch Taijiquan kann
man lernen, seine Mitte wieder zu spüren, mit beiden Beinen fest auf der Erde zu stehen und sein Leben ins Gleichgewicht bringen.
- Da die Bewegungen ruhig - wie in Zeitlupe - und im Einklang mit dem Atem ausgeführt werden, führen sie zu innerer Ruhe und
Entspannung, und helfen Streß abzubauen.
- Somit leistet das Taijiquan einen gesellschaftlichen Beitrag zur Gesundheitsförderung und -pflege insbesondere in einem
präventiven Sinne.
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Taijiquan-Prinzipien in einem gesundheitsbewussten Alltag (pdf) (Artikel für den DDQT-Kongress 2009)
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